Auch wenn es teilweise so aussieht: Wir sind noch lange zum „Normalzustand“ zurückgekehrt. Ein Großteil des Programms der letzten beiden Jahre wurde in 2022 gepresst, noch immer werden Konzerte nachgeholt. Dadurch bleiben kleinere Acts oft auf der Strecke. Zudem herrscht schon jetzt ein Überangebot. Es liegt nicht an dir!

Lass dich nicht stressen!

In den letzten Wochen fangen wir viele relativ frustrierte Vibes in der Szene auf: Zu wenige Gigs, zu wenig Streams, wenig Medienpräsenz, geringe Zuschauerzahlen etc. etc.
Zugegeben: Wir können das schon auch bestätigen. Alle können das irgendwie bestätigen. "Aber auf Instagram hab ich gesehen, dass da und da und da ausverkauft war". Yes, Ausnahmen bestätigen die Regel. Genauso haben wir das auch vergangene Woche auf der Dialog.Pop Konferenz gehört. Genauso lesen wir von sonst sehr gut besuchten bzw. ausverkauften Formaten, die aktuell gerade stark zu kämpfen haben oder sogar ihre Veranstaltungen absagen. Genauso hören wir von Veranstalter*innen, dass sie bei ca. 50% der Vor-Corona-Auslastung stagnieren...

 

Auch wenn es teilweise so aussieht: Wir sind noch lange zum „Normalzustand“ zurückgekehrt. Ein Großteil des Programms der letzten beiden Jahre wurde in 2022 gepresst, noch immer werden Konzerte nachgeholt. Dadurch bleiben kleinere Acts oft auf der Strecke. Zudem herrscht schon jetzt ein Überangebot. Es liegt nicht an dir!

Was wir damit sagen wollen: Lasst euch nicht stressen! Es liegt nicht an euch. Wir sind noch lange nicht im Normalbetrieb. Tatsächlich wurden programmatisch zwei Jahre ins Jahr 2022 gepackt und viele der abgesagten bzw. verschobenen Konzerte werden gerade erst nachgeholt. Dadurch fehlen automatisch die Plätze für Newcomer*innen und kleinere Acts. Außerdem herrscht daher ein "Überangebot" an Veranstaltungen und Kulturformaten bei maximal gleichbleibenden, vermutlich eher gesunkenen Besucher*innen-Zahlen. Man glaubt es kaum, aber die 7-Tage-Inzidenz in Nürnberg liegt heute am 23. Mai 2022 noch immer bei 249 + eine vermutlich sehr hohe Dunkelziffer. Aus unserem Umfeld hören wir schon von Zweit- bzw. Drittinfektionen. Auch das darf man nicht vergessen. Insbesondere wenn wir in Richtung Herbst blicken.

Also, lasst euch nicht stressen! Ihr werdet nicht abgehängt und es werden bald wieder bessere Tage kommen. Und bis dahin (und natürlich auch danach ;)) sind wir immer für euch da, wenn ihr Fragen, Probleme oder auch Anregungen habt.

Also, hobb etz! Köpfchens hoch :)!

P.S.: Wir sind / waren freilich auch frustriert. Dieser Text geht also genauso an euch, wie an mich ;).


Technical Rider? Was, wieso und wie?

    1. Was ist ein Technical Rider?

      Der Technical Rider (oder Tech Rider) ist der technische Steckbrief einer Band / eines Solo-Acts. Dieser dient dem Veranstalter und dessen Ton-, Licht- und Bühnen-Technikern als Anleitung für euren Auftritt. Daher ist die Abgabe eines Technical Riders oftmals Voraussetzung für einen Auftritt. Es empfiehlt sich also auch bei kleinen Bandgrößen einen Technical Rider zu erstellen.

      Eine Word-Vorlage findet ihr hier: Technical Rider Vorlage

    2. Was beinhaltet der Tech Rider?

      • Besetzung und Travelparty (Wie groß ist die gesamte Travelparty und wie gliedert sich diese auf? D.h. wie viele Musiker (und deren Funktionen), Ton- bzw. Lichtechniker, Manager und sonstige Personen habt ihr dabei?)
      • Kanalbelegung (Was muss wie verstärkt bzw. abgenommen werden?)image008
        Üblicherweise in entsprechender Reihenfolge (Schlagzeug, Bass, Keys, Gitarre, Vocals … ). Angaben wie „Mic“ oder „Insert“ können optional bzw. Wunschangaben sein. Es handelt sich zumeist um das maximale Setup, ggf. muss sich an den Veranstaltungsort und die vorhandene Technik angepasst werden.
      • Stageplan (Wo befindet sich was auf der Bühne? Wie groß muss Bühne mindestens sein?)

        image010
      • Neben den Instrumenten-, Mikrofon- und Verstärkerpositionen können noch die Anzahl und Position der Monitore und Steckdosen bestimmt werden. Falls Lampen oder zusätzliche Bühnenaufbauten vorgesehen sind, sollten diese samt Mindestgröße der Bühne ebenfalls vermerkt werden. Zumeist genügt eine simple Grafik wie oben gezeigt. Es gibt allerdings auch professionelle Software (siehe unten).
      • Telefonnummer für Rücksprachen mit dem örtlichen Techniker.
      • Falls notwendig: Informationen zur Lichtshow, eigener Lichttechnik, speziellen Effekten usw.
      • Mittlerweile ist es bei kleineren Produktionen nicht unüblich zusammen mit dem Tech Rider eine Art Band Rider zu verschicken. Darin werden noch weitere Details und Anforderungen geklärt. Zu den wichtigsten Informationen zählt hier der Catering Rider. Dieser sollte realistische (!) Verpflegungswünsche für die Crew Mitglieder beinhalten. Außerdem Informationen über Allergien, Anzahl an Vegetariern und Veganern. Darüber hinaus können im Vorfeld noch Übernachtungssituation, Parkplätze sowie weitere Backstage-Anforderungen (Duschen, WLAN, etc.) geklärt werden. Je nach Länge und Ausführlichkeit werden diese Dokumente auch gerne getrennt.
    3. Generell

  • Der Tech Rider ist eine Art Maximalvorstellung, um die bestmöglichen Bedingungen für euren Auftritt zu schaffen. Allerdings muss man sich gerade bei kleineren Club kompromissbereit zeigen und an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen.
  • Je genauer und übersichtlicher euer Rider gestaltet ist, desto einfacher macht ihr es dem Veranstalter. Dadurch erhöht ihr natürlich die Chance, dass eure Anforderungen erfüllt werden. D.h. schön designte Rider mögen ansprechend aussehen, aber von den wichtigen Informationen ablenken.
  • Den Rider im Vorfeld immer mit dem Veranstalter besprechen und absegnen lassen!
  • Es macht Sinn, den Rider in Papierform zum Auftritt mitzubringen.
  • Der TR muss regelmäßig aktualisiert werden. Es ist sehr undankbar für den Techniker vor Ort, wenn er unnötige Vorarbeit erbringt und dann bei der Ankunft der Band feststellt, dass sich das Setup komplett geändert hat.
  • Im Internet kursieren viele Tech Rider, die einen interessanten Input für den eigenen Rider liefern können.
  • Zudem gibt es mittlerweile einige kostenfreie Online-Tools, die bei der Erstellung helfen können:
  • Eine gewisse Dankbarkeit und „Demut“ schadet oft nicht :).

 

Fällt euch etwas zu diesem Thema ein oder würdet ihr gerne etwas hinzufügen? Braucht ihr Hilfe bei der Erstellung eines Technical Riders? Meldet euch :).

 

 


Titelbild Dos und Donts

Wie werde ich öfter gebucht? Die Dos & Don'ts beim Anschreiben

Raus aus dem Proberaum, rauf auf die Bühne! Leichter gesagt als getan. Veranstalter*innen bekommen jeden Tag zig Anfragen für Ihre Clubs und Festivals. Dieser Guide führt Dich durch die Dos und Don’ts der Anschreiben für Booker*innen.

Wir haben einige Booker*innen und Veranstalter*innen aus der Region gefragt, was sie sich wünschen, wenn Bands und Künstler*innen sie anschreiben. Die witzigsten Zitate und Kernaussagen ihrer Antworten haben wir in kleine Bildchen gepackt.

Hier findet Ihr noch einen Link zu einer Vorlage für ein Anschreiben, an der Ihr Euch orientieren könnt. Mille Grazie an dieser Stelle an Chris von innerlichelvis.de, der sich auf Bandmarketing- und Booking-Beratung spezialisiert hat. Er bietet übrigens auch Online Booking Bootcamps an. Schaut Euch bei ihm um.

1. Bevor Du Dich an den PC, den Füllfederhalter oder die Spracheingabe setzt, solltest Du den ersten grundlegenden Tipp beherzigen: Erst Gitarre stimmen, dann Anschreiben verfassen.

Hinter dieser siebengescheiten Aussage steckt die Erkenntnis, dass manche Künstler*innen sich ein bisschen zu sehr auf das Live-Game freuen. Manchmal achten sie dabei nicht auf die Feinheiten des eigenen Auftritts. Zuerst solltest Du Dir also ganz sicher sein in dem, was Du präsentieren möchtest.

2. Die richtige Person adressieren

Zuerst einmal musst Du Mailadressen suchen und finden. Hast Du schon einen Verteiler, achte darauf, dass er aktuell ist. Einige Veranstalter*innen ändern aufgrund der vielen Anfragen immer wieder ihre Mailadressen. Google lieber ein bisschen mehr, am Ende sparst Du Dir die Frustration, ein Anschreiben umsonst verfasst zu haben.

Danke Hendrik Meier @Primaprima Booking

3. Welche Stadt

Wenn Du Dich nicht gerade auf Festivals oder als Support für eine bestimmte Band bewirbst, gibt es Sinn zu überlegen, in welcher Stadt Du spielen möchtest. Wichtig dabei: Überspiel Dich nicht. Auch nicht in Deiner Homebase. Da besteht die Gefahr, immer das gleiche Publikum zu bespielen. Bleib spannend und such Dir Venues an anderen Orten. Dann spielst Du auch viel lieber wieder zu Hause.

Danke Sarah Lohr @Luise und @Arsch und Friedrich

4. Welche Läden

Wenn Du einen Club anschreibst, sei Dir sicher, dass Deine Musik auch zum Genre passt. Manche Veranstalter*innen haben sich auf Metal spezialisiert, während andere eher Indie-Pop buchen. Man kann zwar auch zu Indie-Pop eine Wall of Death einreißen, aber es ist einfach nicht das Gleiche.

Danke Sabine Tipp @Kopf und Kragen

5. Für was bewirbst Du Dich? Sei spezifisch und informiert.

Klar. Du willst spielen. Diese Info allein ist aber oft nicht ausreichend. Mach’s deinem Gegenüber leicht und such Dir Konzertreihen raus, in die Du passen könntest. Oder frag gezielt nach Bands aus dem Programm, für die Du gerne Vorband sein würdest. Überlege Dir, wie Du in den jeweiligen Veranstaltungsort passen könntest. Booker*innen ersparst Du damit Zeit zu überlegen, was sie mit Dir anstellen könnten. Und jeder weiß, Zeit ist knapp im Booking-Business.

Kümmere Dich auch früh genug um Konzerte. Viele Veranstalter*innen buchen 6-9 Monate im Voraus. Und wenn die Slots voll sind, wird es meistens schwierig, noch eine Band unterzubringen. Der frühe Vogel… naja. Aber hier kann das teilweise stimmen.

Danke Lorena Seipp @Kulturzentrum E-Werk

6. Der Ton macht die Musik

Dieser Punkt scheint selbsterklärend. Trotzdem neigt man bei Anschreiben oft dazu, zu arschkriechend oder zu übertrieben zu sein. Üb Dich darin, ziemlich genau über Deine Musik sprechen zu können. Vergiss die Floskeln der Musikpresse, finde Deine eigenen Worte. Bleib freundlich, konzentriere Dich auf Deine Stärken und versuche sie so gut es geht in Worte zu fassen.

Danke Andreas Klenk @Musikzentrale MUZ

7. Seid Euch Eurer Position bewusst

Setze am besten Deine Ansprechpartner*innen nicht unter Druck. Selbst wenn Du glaubst, dass Du wie die Faust auf’s Auge in den Club passt. Am Ende müssen die Veranstalter*innen Dich gut und passend finden. Nicht andersrum. Das gibt auch Sinn, da sie ihre Locations und Gäste am besten kennen. Lass Deine Uniqueness und Deine Kunst für Dich sprechen. Das sollte Dein Aushängeschild sein. Wenn Du Dir nicht ganz sicher bist, was das ist, finde es heraus. Am Ende kann das zur fruchtbarsten Quelle in deinem Musiker*innendasein werden.

Danke @Kunstkeller o27

8. Die Metapher ist ein zweischneidiges Schwert

Du bist Künstler*in. Die Veranstalter*innen tun sich aber schwer in einer E-Mail den philosophischen Überbau Deiner Musik zu verstehen. Das können sie auch, nachdem sie Dich gebucht haben. Pack alle Deine Infos übersichtlich, knapp und leicht verständlich in eine ansprechende Nachricht.

Praktisch ist ein sogenanntes EPK – ein Electronic Press Kit. Das ist eine Landingpage, die übersichtlich Eure aktuelle Musik zeigt, eingebettete Videos und Bandinfo/Pressetext beinhaltet. Gerne auch die bisher gebuchten Konzerte. Packt diesen Link in Eure Mail und verzichtet auf Anhänge und tausend Weiterleitungen, die am Ende verlorengehen oder verwirrend sein können.

Danke Jan Bratenstein @Sing In uvm.

9. Präsentiert Euer Produkt bestmöglich

Bilder sind die Währung unserer Zeit. Je schneller der visuelle Eindruck Dein Gegenüber anspricht, desto besser. Natürlich kann es ein Stilmittel sein, viel Trashfaktor in seinen Videos zu verwenden. Meistens merkt man aber, ob dahinter fehlende Professionalität steckt oder ein genialer Gedanke. Habt also ein paar repräsentative Videos Eurer liebsten Songs auf YouTube parat. Gute Videos lassen sich auch hervorragend auf Facebook, Instagram oder in einem Newsletter teilen – wahrscheinlich die wichtigsten Marketingtools der Veranstalter*innen.

Danke Lorena Seipp @s. o. und Sebastian Vieth @Vorstadt Sound Festival und Obacht!

10. Bemüht Euch wie ein*e ehrenhafte*r Onna-bugeisha/Samurai

Disziplin ist selten als Schriftzug auf Armen von Musiker*innen tätowiert. Booking hat aber eher wenig mit Musik zu tun, sondern mit viel Fleiß, guter Vorbereitung und Durchführung. Erinnert Euch also grade in diesem Bereich an Einfachheit, Struktur und Ästhetik. Ein*e Booker*in möchte gerne in kurzer Zeit Eure beste Seite sehen. Das Aussehen Eures Texts kann also dazu verleiten, sich mit Eurer Musik zu beschäftigen, aber auch davon abhalten. Den Vergleich mit japanischen Idealen von Ganzheitlichkeit habe ich hier also nicht ganz zu Unrecht bemüht.

Danke Michael Beigel @Weinturm Open Air


Titelbild Vorlage Anschreiben

Booking Anschreiben: Die Vorlage

Die folgende Vorlage soll Euch einen groben Rahmen geben, wie Ihr Booker*innen und Veranstaler*innen anschreiben könnt. Danke an Chris von innerlichelvis.de, der sich auf Bandmarketing- und Booking-Beratung spezialisiert hat. Er bietet übrigens auch Online Booking Bootcamps an.

Lest Euch begleitend auch unsere Dos und Don'ts zum Thema Booking Anschreiben durch.

Hallo [Name Ansprechpartner*in],

ich bin [Name] und suche für die [Genre] Band [Bandname] am [Termin 1 oder Alternativtermin 2] noch einen Tourstop in [Stadt].

Video zur aktuellen Single: [falls vorhanden, dann hier der Link]
Livevideo: [Link zu Eurem besten Livevideo]
Link zu Spotify: [Am besten hier eine Playlist mit max. 3-5 der stärksten Songs vorbereiten]
Link zu Facebook: [Bzw. Eurer meist genutzten Social Media Seite mit den meisten Likes und Reaktionen]
Alle wichtigen Infos/Videos/Fotos in unserem Press Kit: [Link zum EPK]

Die x-köpfige Band bewegt sich zwischen [Genre 1 und Genre 2. Hier zwei passende Genres einfügen, um etwas mehr ins Detail zur Band zu gehen und dabei in eine vorhandene Rezension oder ähnliches überleiten. Wenn Du bereits richtig große Erfolge hattest, wie große gewonnene Bandcontests, gute Rezensionen oder Videopremieren in großen Magazinen etc., kannst Du diese hier knapp(!) erwähnen. Wenn Du Dir nicht sicher bist, lass es im Zweifel lieber weg.]

[Sollte es Tourpräsentatoren geben, können die hier erwähnt werden.]

[Optional: Bereits gebuchte Tourdaten kannst Du hier einfügen, aber nur wenn es wirklich ordentliche Locations oder Festivals sind. Kein Hobbykeller, Jugendzentrum oder sonstiges.]

Danke fürs Reinhören und ich freue mich, wenn wir im [Name der Venue] einen Tourstop hinbekommen.

Viele Grüße,

[Dein Name]


Festivalliste

Festivalliste

Liebe Bands, Musikerinnen und Musiker,

unsere Kolleginnen und Kollegen vom Feierwerk in München haben euch da etwas sehr feines zusammengebastelt, was wir nur allzu gern mit euch teilen möchten.

Wir zitieren ganz frei:

"Der Bewerbungsmarathon für Festivals steht vor der Tür und die Liste an Festivals ist – glücklicherweise - unendlich lang.  Was es alles gibt und wo man sich bewerben kann? Wir haben für euch recherchiert.

Ab sofort könnt ihr HIERkostenfrei auf unsere Festivalliste zugreifen, mit knapp 400 Festivals und Open-Airs!
Wir erheben natürlich keinen Anspruch auf Allwissenheit und Vollständigkeit. Falls ihr Anmerkungen oder Ergänzungen habt, schickt uns eine E-Mail an pop(at)feierwerk(dot)de"

 


Technical Rider? Was, wieso und wie?

    1. Was ist ein Technical Rider?

      Der Technical Rider (oder Tech Rider) ist der technische Steckbrief einer Band / eines Solo-Acts. Dieser dient dem Veranstalter und dessen Ton-, Licht- und Bühnen-Technikern als Anleitung für euren Auftritt. Daher ist die Abgabe eines Technical Riders oftmals Voraussetzung für einen Auftritt. Es empfiehlt sich also auch bei kleinen Bandgrößen einen Technical Rider zu erstellen.

      Eine Word-Vorlage findet ihr hier: Technical Rider Vorlage

    2. Was beinhaltet der Tech Rider?

      • Besetzung und Travelparty (Wie groß ist die gesamte Travelparty und wie gliedert sich diese auf? D.h. wie viele Musiker (und deren Funktionen), Ton- bzw. Lichtechniker, Manager und sonstige Personen habt ihr dabei?)
      • Kanalbelegung (Was muss wie verstärkt bzw. abgenommen werden?)image008
        Üblicherweise in entsprechender Reihenfolge (Schlagzeug, Bass, Keys, Gitarre, Vocals … ). Angaben wie „Mic“ oder „Insert“ können optional bzw. Wunschangaben sein. Es handelt sich zumeist um das maximale Setup, ggf. muss sich an den Veranstaltungsort und die vorhandene Technik angepasst werden.
      • Stageplan (Wo befindet sich was auf der Bühne? Wie groß muss Bühne mindestens sein?)

        image010
      • Neben den Instrumenten-, Mikrofon- und Verstärkerpositionen können noch die Anzahl und Position der Monitore und Steckdosen bestimmt werden. Falls Lampen oder zusätzliche Bühnenaufbauten vorgesehen sind, sollten diese samt Mindestgröße der Bühne ebenfalls vermerkt werden. Zumeist genügt eine simple Grafik wie oben gezeigt. Es gibt allerdings auch professionelle Software (siehe unten).
      • Telefonnummer für Rücksprachen mit dem örtlichen Techniker.
      • Falls notwendig: Informationen zur Lichtshow, eigener Lichttechnik, speziellen Effekten usw.
      • Mittlerweile ist es bei kleineren Produktionen nicht unüblich zusammen mit dem Tech Rider eine Art Band Rider zu verschicken. Darin werden noch weitere Details und Anforderungen geklärt. Zu den wichtigsten Informationen zählt hier der Catering Rider. Dieser sollte realistische (!) Verpflegungswünsche für die Crew Mitglieder beinhalten. Außerdem Informationen über Allergien, Anzahl an Vegetariern und Veganern. Darüber hinaus können im Vorfeld noch Übernachtungssituation, Parkplätze sowie weitere Backstage-Anforderungen (Duschen, WLAN, etc.) geklärt werden. Je nach Länge und Ausführlichkeit werden diese Dokumente auch gerne getrennt.
    3. Generell

  • Der Tech Rider ist eine Art Maximalvorstellung, um die bestmöglichen Bedingungen für euren Auftritt zu schaffen. Allerdings muss man sich gerade bei kleineren Club kompromissbereit zeigen und an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen.
  • Je genauer und übersichtlicher euer Rider gestaltet ist, desto einfacher macht ihr es dem Veranstalter. Dadurch erhöht ihr natürlich die Chance, dass eure Anforderungen erfüllt werden. D.h. schön designte Rider mögen ansprechend aussehen, aber von den wichtigen Informationen ablenken.
  • Den Rider im Vorfeld immer mit dem Veranstalter besprechen und absegnen lassen!
  • Es macht Sinn, den Rider in Papierform zum Auftritt mitzubringen.
  • Der TR muss regelmäßig aktualisiert werden. Es ist sehr undankbar für den Techniker vor Ort, wenn er unnötige Vorarbeit erbringt und dann bei der Ankunft der Band feststellt, dass sich das Setup komplett geändert hat.
  • Im Internet kursieren viele Tech Rider, die einen interessanten Input für den eigenen Rider liefern können.
  • Zudem gibt es mittlerweile einige kostenfreie Online-Tools, die bei der Erstellung helfen können:
  • Eine gewisse Dankbarkeit und „Demut“ schadet oft nicht :).

 

Fällt euch etwas zu diesem Thema ein oder würdet ihr gerne etwas hinzufügen? Braucht ihr Hilfe bei der Erstellung eines Technical Riders? Meldet euch :).