Mit den Händen sehen, hören und sprechen

Eine taubblinde Person ertastet die Gebärden ihres Gegenübers.
Eine taubblinde Person ertastet die Gebärden ihres Gegenübers. Fotos: Stiftung taubblind leben

Kommunikation ohne zu hören und ohne zu sehen, erscheint vielen unmöglich. Doch es gilt: geht nicht, gibt’s nicht. Wem hören und sehen vergeht, dem bleibt die taktile Welt.

Viele taubblinde Menschen sind gehörlos geboren und mit der Gebärdensprache aufgewachsen. Mit zunehmender Erblindung können diese Menschen die Gebärden zwar nicht mehr sehen, sehr wohl aber fühlen. Man nennt das taktiles Gebärden. Eine Person gebärdet, eine andere legt die Hände auf die Hände der gebärdenden Person und ertastet die Gebärden.

 

 

 

Eine Person schreibt mit den Fingern Lorm-Buchstaben in die Hand einer anderen Person.
Eine Person schreibt mit den Fingern Lorm-Buchstaben in die Hand einer anderen Person. Fotos: Stiftung taubblind leben

Eine weitere Verständigungsform ist das Lormen. Es handelt sich um ein Alphabet, das in die Hand hineingeschrieben wird. Für jeden Buchstaben gibt es eine spezifische Berührung. Für den „Sprecher“ ist das sehr leicht zu erlernen. Dies sind nur zwei von vielen Kommunikationsformen.

Klickt auf den folgenden Link, wenn Ihr wissen möchtet, wie Lormen funktioniert: https://www.pop-rot-weiss.de/lormen-lernen/

 

 

 

 

Was immer und für jeden geht: Das Schreiben von Blockbuchstaben in die Hand. Es dauert etwas länger als das Lormen, ermöglicht aber eine sehr einfache direkte Verständigung, auch ohne dass etwas „gelernt“ werden muss. Wer sich diese Verständigungsformen einmal sehen möchte, der kann auf der Homepage des Gebärdensprachdozenten Uwe Zelle ein Video anschauen: www.uwezelle.de/?p=256