Musikverrückte Nudel im Rampenlicht

Ich bin Amy Zayed aus Köln und meine Leidenschaft galt schon immer zwei Dingen: Musikkultur und dem Journalismus.

Amy Zayed im Freien vor einem Baum. Sie hat lange, schwarze Haare und trägt große Ohrringe und eine große Sonnenbrille, dazu einen farbigen Schal und ein Oberteil mit Leopardenmuster. Sie stütz eine Hand in die Hüfte und lächelt.
© Foto Claudia Schlemminger

Von daher war es eigentlich nahe­liegend, dass ich mit 14 Jahren durch einen Zufall zum britischen Soldatensender BFBS kam und dann schon mit Anfang 20 auch richtigen Musikjournalismus ma­chen konnte.

In dieser Zeit wurde mir erstmals bewusst, wie verwirrend es manche Kolleg*innen fanden, dass ich als blinde Frau Musikjournalistin sein wollte. Immer wieder komische Fragen wie: ,”Ist das nicht anstrengend, wenn man seine Umwelt visuell gar nicht wahrnimmt?”. “Hä, ich nehme sie doch wahr, nur anders”, dachte ich.

Abgeschreckt haben mich die komischen Kommentare nicht. Es machte mir noch mehr klar, dass ich mich immer mehr beweisen muss und dass es noch ein langer Weg ist, bis es in den Köpfen der Menschen normal ist, dass eine Blinde eben nicht nur blind ist, sondern auch eine musikverrück­te Nudel, die gern im Rampenlicht steht, Interviews führt und in der ersten Reihe bei Konzerten mosht. Seit meinem Studium und einem Volon­tariat arbeite ich nun für alle öffentlich-recht­lichen Jugend- und Kulturwellen und immer noch auch für die BBC. Nebenher produziere ich Podcasts, beispielsweise “John Sinclair Podcast” für Bastei Lübbe Verlag.

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