Zwei Flaschen Wein Podcast Tutorial

Zwei Flaschen Wein – DEIN Podcast Pt. II

Podcasten hat einen frechen Vorteil, den viele Kunstformen leider nicht (mehr) haben. Es ist ein relativ neues Medium, das sich rasant an alle Geschmäcker angepasst und in allen Generationen etabliert hat. So rasant, dass sich glücklicherweise keinerlei Grenzen, Vorschriften oder wahnwitzige Erfolgsrezepte etablieren konnten. Diesen frechen Vorteil nutze ich für meinen Podcast „Zwei Flaschen Wein“ seit der ersten Folge schamlos aus, in dessen Entstehung ich dir, hoffentlich als Inspiration selbst einen Podcast zu starten, einen Einblick geben möchte.

Von Anfang an steht fest: Ich muss mir ernsthaft Hilfe holen.

Ich möchte eine Plattform für all diejenigen bieten, die ihre Geschichte erzählen wollen. Und ich will mit ihnen Wein trinken. Wenn ich dabei zeitgleich ihren Projekten und Ideen Gehör verschaffen kann, die interessant sind und mehr Aufmerksamkeit verdienen, dann habe ich mein Ziel mit diesem Projekt erreicht. In einer relativ frühen Ausgabe habe ich im Intro den Satz gebracht: „Jede Folge ein neuer Gast aus Kunst, Kultur, Musik und purer Sympathie“. Plötzlich hatte ich einen festen Opener der mein Konzept bisher ganz gut beschreibt. Gleich geblieben sind nur ein paar wenige Dinge, die sich glücklicherweise durch die Diversität der mitwirkenden Charaktere als feste Bestandteile entwickelt haben. Zum Beispiel die öffentliche Fragerunde über Instagram, die jeder*m Zuhörer*in die Möglichkeit bietet, aktiv am Inhalt der Folge mitzuwirken. Oder Rubriken und alberne Spiele, die ich mir im Vorfeld zusammen mit den Gästen ausdenke (bspw. „90s Sitcom Generator“ oder „Dinge, die mir scheißegal sind“). Der gesamte Inhalt, mit Ausnahme der Fragen natürlich, entsteht in Vorgesprächen absolut transparent, da aus meiner Sicht mit dem Gefühl der Ungewissheit, weder Interesse noch Vertrauen erzeugt werden kann. Vermutlich würde ich noch heute über meinem finalen Konzept brüten, wenn mir Kinan Sabbagh, Mitbegründer des Mahagoni Festivals und in unzähligen Kollektiven Nürnbergs aktiv, nicht schneller als mir vielleicht recht war für die Pilotfolge zugesagt hätte. Mein Mensch gewordener Arschtritt hat mir nicht nur mit seiner Kippe das erste Loch in den Popschutz meines nagelneuen Mikrofons gebrannt, sondern direkt die weitere Entwicklung des Podcasts geprägt.

Rote Weine und Fäden

Ein eingespieltes Podcast-Duo mit Running-Gags und Geschichten, die sich über mehrere Folgen aufbauen, muss möglicherweise weniger Zeit in die Vorbereitung stecken als ich. Das ist einerseits der Reiz, andererseits auch eine Herausforderung. Ich erstelle im Vorfeld der Aufzeichnung eine Art roten Faden, der jedoch keine strikte Reihenfolge oder ein festes Skript vorgibt, sondern lediglich mir und vor allem meinen Gesprächspartner*innen bei der Entwicklung eines authentischen Gesprächs helfen soll. Dafür recherchiere ich im Vorfeld über deren Kunst, Musik oder Arbeit, sowie für mich relevante Themen, meist aus dem Bereich der Subkultur. Bisher ist nur eine einzige Frage, die zugleich immer die erste ist, bei jeder Aufzeichnung gleich: „Wenn du ein Wein wärst, welcher wärst du?“ Ich versuche stets viel mehr ein Gespräch als ein Interview zu führen. Bei einem Podcast finde ich die Perspektive, die man als Zuhörer*in eingeht darüber entscheidend, ob man anderen beim Reden gerne zuhört oder nicht. Wenn eine Folge entsteht, die vollgepackt ist mit Statements und kontroversen Aussagen, auf die nicht weiter eingegangen wird, hätte ich das Gefühl, als Gesprächspartner versagt zu haben. Wenn ich selbst Podcasts höre, sind die unterhaltsamsten Momenten die, in denen ich den Drang verspüre, meinen Senf dazugeben zu müssen. Ob man die Aufmerksamkeit der Zuhörer*innen für eine Story erregt, kann oftmals schon davon abhängen, wie man einen Satz einleitet. „Gestern war ich in der Sauna“, bietet beispielsweise viel weniger Raum zur Identifikation mit der Situation als: „Kennst du das, wenn du in der Sauna bist?“ An der Stelle Grüße an meine alte Sozialkundelehrerin.

Kein Wein gleicht dem anderen

Zwei Flaschen Wein Podcast Tutorial interviewt The marching coronaband.
Spontanes Straßeninterview mit The marching coronaband.

In der aktuellen Folge ist Reinhard „Lampe“ Lamprecht, Gründer und Chefredakteur des CURT Magazins bei mir zu Gast, mit dem ich mich über die Entstehung seiner Zeitschrift, seine redaktionelle Arbeit sowie über Projekte und Förderinitiativen in Zeiten der Corona-Krise unterhalte. Wie Pop! Rot Weiss bietet auch das CURT Magazin volle Unterstützung sowie Mitarbeit an kreativen Projekten an. Zudem habe ich mich mit „The marching coronaband“ auf dem Bürgersteig vor meiner Wohnung für ein kurzes Interview getroffen.

Für diese Folge ist mir erneut sehr viel Support und Mithilfe entgegengebracht worden, was mir das beruhigende Gefühl der Gewissheit gibt, dass man gemeinsam ein unterhaltsames und informatives Endergebnis gestalten wollte. Ohne diese Sicherheit wäre mein Projekt in dieser Form nicht möglich. Vielen Dank an alle Hörer*innen, Unterstützer*innen und vor allem an alle bisherigen und zukünftigen Gäste, die mir ihr Vertrauen schenken und deren Geschichten ich erzählen darf.

Wer steckt hinter “Zwei Flaschen Wein”?

Matze redet gerne. Und er lernt gerne neue Leute kennen. Am allerliebsten auf Konzerten, Festivals und der bunten Kulturlandschaft Nürnbergs. Und da die Karriere als Pausenclown nach der Schule vorbei war und er zwar viele Musiker*innen kennt, aber selbst keine*r ist, musste er seinem kreativen Wahnsinn zwangsläufig ein neues Ventil geben: Podcasten. Im Zuge seines Projekts „Zwei Flaschen Wein“ durfte er in mittlerweile über 20 Folgen die unterschiedlichsten Charaktere aus Kunst, Kultur, Musik und purer Sympathie vor dem Mikrofon begrüßen und mit ihnen die Weingläser kreuzen. Ein konkretes Ziel und Konzept hat er dabei nicht. Letztlich ist ihm nur eines wichtig: Einen Einblick in Projekte und Persönlichkeiten geben, die Gehör verdient haben – egal aus welchem Hintergrund. Getreu seinem Motto: Jede*r hat eine Geschichte zu erzählen.

Für uns hat er zwei Artikel zum Podcasten geschrieben. Teil I zum Thema "eigenen Podcast starten" liest du hier.


Logo Podcast Zwei Flaschen Wein

„Ey, lass bidde einen Podcast starten!“ Pt. I

Hast du diesen Satz schon mal gehört? Dann zählst du vermutlich nicht nur zu dem einen Viertel der deutschen Bevölkerung, das regelmäßig Podcasts hört, sondern auch zu dem kleinen Teil, der selbst bereits mit dem Gedanken gespielt hat, ein eigenes Format zu produzieren. Ich möchte dir hier ein paar Tipps geben, die für den Start deines eigenen Podcasts hilfreich sein können. Weiter nach der Werbung.

Matze Gründl steht vor einem Mikrofon und grinst in die Kamera.
Matze Gründl spricht gerne vor einem Mikrofon mit Leuten.

Wer steckt hinter "Zwei Flaschen Wein"?

Matze redet gerne. Und er lernt gerne neue Leute kennen. Am allerliebsten auf Konzerten, Festivals und der bunten Kulturlandschaft Nürnbergs. Und da die Karriere als Pausenclown nach der Schule vorbei war und er zwar viele Musiker*innen kennt, aber selbst keine*r ist, musste er seinem kreativen Wahnsinn zwangsläufig ein neues Ventil geben: Podcasten. Im Zuge seines Projekts „Zwei Flaschen Wein“ durfte er in mittlerweile über 20 Folgen die unterschiedlichsten Charaktere aus Kunst, Kultur, Musik und purer Sympathie vor dem Mikrofon begrüßen und mit ihnen die Weingläser kreuzen. Ein konkretes Ziel und Konzept hat er dabei nicht. Letztlich ist ihm nur eines wichtig: Einen Einblick in Projekte und Persönlichkeiten geben, die Gehör verdient haben – egal aus welchem Hintergrund. Getreu seinem Motto: Jede*r hat eine Geschichte zu erzählen.

Seine aktuelle Folge mit Lampe vom Curt Magazin hört ihr hier.

Podcast ist wie Club-Mate

Die unzähligen Podcast-Kategorien sind mittlerweile vergleichbar mit der unendlich erscheinenden Menge an Musik-Genres. Angefangen bei Fernseh- und Rundfunksendern, über renommierte Fachzeitschriften und letztlich jeder*m aus der Unterhaltungsbranche: Jede*r hat einen verdammten Podcast. Also warum nicht auch du? Für jede*n gibt es das richtige und letztlich erfolgreiche Format. Die Aussicht, auf diesem Gebiet noch etwas Neues erfinden und veröffentlichen zu können war auch für mich der finale Anreiz „Zwei Flaschen Wein“ zu starten. Doch vor Veröffentlichung der ersten Folge kamen die Fragen und Zweifel. Wer zum Teufel soll sich das anhören? Was habe ich schon Interessantes zu erzählen? Wird das nicht peinlich, wenn sich das am Ende keine Sau anhört? Die gleichen Fragen stellt sich auch jede*r junge Musiker*in. Und am Ende stehen sie*er und ihre*seine erste Band trotzdem mit eigenen Songs im Gepäck auf den Kleinkunstbühnen dieser Welt. In beiden Fällen braucht es eine kleine Portion Selbstbewusstsein und Übung, kann jedoch von Beginn an ein unfassbar vielfältiges Ventil für die eigene Kreativität sein, sowie absolute, künstlerische Narrenfreiheit bieten. Podcast ist aber auch wie Club Mate. Es ist schwer jemanden davon zu überzeugen, wenn klar ist, dass es ein wenig dauert bis man sich daran gewöhnt.

Ob alleine, zusammen mit einer*m Partner*in oder als Gruppe mit wechselnden Gästen. Egal ob Comedy, Wissenschaft oder Sport – jedes Format hat seine Besonderheiten, für die es kein allgemeingültiges Erfolgsrezept gibt. Und woran misst man als Freizeit-Podcaster*in überhaupt Erfolg? Ich habe beispielsweise in jeder Folge neue Gäste, die meist in den Bereichen Musik und Subkultur tätig sind und mir Geschichten aus ihren Projekten und Kollektiven erzählen. Neue Kontakte, Freundschaften und Einblicke in diese Bereiche sind für mich daher deutlich größerer Erfolg als jegliche Klick-Zahlen oder Follower. Ein solches Projekt mit der Intention zu gründen, dadurch mal eben reich und berühmt zu werden, ist keine sonderlich aussichtsreiche Idee. Doch letztlich geht es doch darum, sich mit seinen kreativen Ideen auf eine besondere Art und Weise Gehör zu verschaffen und sich selbst zu verwirklichen. Wenn jemand lauthals lacht, lacht man mit. Und dieses Prinzip der Begeisterung ist auch beim Podcasten übertragbar.

Hörst du dir eigentlich manchmal selbst zu?

Entgegen all den Expert*innenmeinungen die man im Internet findet, benötigst du kein vollständig durchgeplantes Konzept. Setzte dich nicht gleich zu Beginn unter Druck, indem du dich mit festen Rubriken und Regeln begrenzt. Eine langanhaltende Leidenschaft für ein Projekt kann sich sonst nur schwer entwickeln. Ich habe mich zu Beginn dagegen entschieden, den Hörer*innen zu versprechen, dass die Folgen regelmäßig im gleichen Rhythmus erscheinen. Ich produziere nur dann, wenn ich auch wirklich kreativ und motiviert bin. Lass dir und deiner Idee die nötige Zeit sich zu entfalten, denn nur dann entsteht ein authentischer Inhalt, mit dem du dich dauerhaft identifizieren kannst.

Bei der Wahl des perfekten Namens und Logos gibt es letztlich nur ein paar Kleinigkeiten zu beachten. Nimm dir die nötige Zeit und recherchiere, ob es schon Podcasts mit identischen oder ähnlichen Titeln gibt. Vor Allem bei der Erstellung deines Logos (idealerweise quadratisch) solltest du dich nicht mit Übergangslösungen zufriedengeben, auch wenn du am liebsten direkt recorden und veröffentlichen willst. Mit einem treffenden Namen im Rücken, der dir auch nach langer Zeit noch gefällt und einem Logo, das du ohne viel zusätzlichen Aufwand direkt für deine ersten Sticker verwenden kannst, lässt es sich entspannter in dein Projekt starten. Eine Instagram- oder Facebook-Seite bietet dir die Möglichkeit, mit deinen Hörer*innen zu interagieren und Feedback zu kriegen. Außerdem kannst du über solche Kanäle deine Releases ankündigen oder dich mit anderen Künstler*innen und Institutionen verknüpfen. Dadurch entstehen Möglichkeiten und du sammelst Erfahrungen im Austausch mit anderen. Unbedingt nötig ist eine Social-Media-Präsenz natürlich nicht, bietet aber viele Vorteile.

Für wen Recording, Mikrofonierung und Schnittprogramme komplettes Neuland sind, den kann ich beruhigen. An diesen Punkten muss dein Weg zum eigenen Podcast nicht scheitern. Zum Glück hat mittlerweile nahezu jedes große Musikgeschäft Starter-Bundles mit Mikrofon, Stativ, Kabel und Software für den kleinen Geldbeutel fest im Sortiment. USB-Kondensatormikrofone der unteren Preiskategorie, die man direkt mit dem Laptop verbinden kann, erzeugen mit ein wenig Feingefühl und Erfahrung bereits eine gute Soundqualität. Das erzeugt bei jeder*m neuen Hörer*in direkt einen professionellen Eindruck. Kurz gesagt gilt hierbei: Man hört dir nur dann gerne regelmäßig zu, wenn man dich auch problemlos versteht. An den Klang der eigenen Stimme gewöhnt man sich übrigens sehr schnell, selbst wenn du bisher nicht einmal die eigenen Sprachaufnahmen am Handy nochmal anhören wolltest. Bevor du eine Folge veröffentlichst, solltest du diese nicht nur auf dem Laptop mit geschlossenen Kopfhörern, sondern auch über das Handy oder im Auto anhören. Nicht jedes Setup bietet automatisch das beste Sprachverständnis für alle Geräte. Frag einfach Freund*innen, ob sie deine ersten Folgen Probehören können und lass dir ehrliches Feedback geben. Damit sammelst du am schnellsten Erfahrungen und die nötige Sicherheit. Auch wenn mir jetzt bei den folgenden beiden Sätzen ein klein wenig Kotze hochkommt, passen sie leider zu gut. Fragen kostet nix und Übung macht nun mal die*den Meister*in.

Spotify oder iTunes?

Die erfolgreichsten Podcasts sind meistens professionell produzierte, zum Teil geskriptete und mit langjähriger Erfahrung ausgestattete Formate. Eines haben diese und dein eigener immer gemeinsam. Es wird letztlich einfach nur geredet. Deutschlands erfolgreichster Comedy-Podcast „Gemischtes Hack“ startet bis heute mit einem Rap-Zitat an Stelle eines musikalischen Intros und orientiert sich nebenbei nur an sehr wenigen, festen Strukturen. Und dennoch hat das Konzept nach Jahren noch Erfolg. Das zeigt deutlich, dass es am Ende viel mehr auf den eigentlichen Inhalt und seinen Unterhaltungswert, als auf eine glitzernde Verpackung ankommt. Trotzdem macht ein kurzes, knackiges Intro zu Beginn natürlich etwas her und schenkt deinem Format einen persönlichen Charakter mit Wiedererkennungswert. Ich habe mein Intro damals als Freeware von einer Homepage für Beat-Produzent*innen heruntergeladen und um ein paar Sprach-Samples von Navigationsgerät-Stimmen erweitert. Frag bei Freund*innen, die sich mit Musik- und Beatproduktion auskennen oder spiel selbst etwas ein. Kurz, prägnant und charakteristisch sollte dein Intro direkt für Aufmerksamkeit bei den Hörer*innen sorgen. Denk hierbei jedoch unbedingt daran, grundsätzlich jede*n Künstler*in explizit um Erlaubnis zu bitten, bevor du deren Werke verwendest. Selbst wenn es sich um Freeware aus dem Internet handelt. Eine kurze Erwähnung in deiner Beschreibung auf Spotify oder iTunes ist den meisten Produzent*innen Gegenleistung genug und du bist gleichzeitig auf der sicheren Seite.

Für die Veröffentlichung benötigst du einen sogenannten Host. Dabei handelt es sich um eine Homepage, auf der du deine Audiodateien, Folgenbeschreibungen und Titelbilder hochlädst. Dein Host verarbeitet diese nach deinen Vorgaben und stellt sie für die Streaming-Dienste zur Verfügung, auf denen du dein Format veröffentlichen willst. Die meisten Anbieter*innen haben zusätzlich einen Service zur Auswertung und Analyse jeder Folge eingerichtet. Bei Spotify nennt sich dieser beispielsweise „Spotify for Podcasters“ und bietet einen übersichtlichen Einblick über deine Klick-Zahlen, Reichweite und Follower. Nutze direkt von Beginn an die Funktionen, die dir dein Host bietet, um jede Folge kurz zu beschreiben. Wechselnde Groß- und Kleinschreibung, ähnliche Struktur der Episodennamen und Folgennummer sind mittlerweile zum Standard geworden.

Egal für welches Konzept du dich letztlich entscheidest. Ein gesundes Gleichgewicht zwischen Struktur und Spontanität hält deinen Podcast lebendig und spannend. Wichtig ist, dass du deiner eigenen Idee, deiner persönlichen Meinung und dem Charakter deines Projekts treu bleibst.

Teil II folgt.

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Soforthilfe-Übersicht

Liebe Leute,

an dieser Stelle möchten wir einen aktuellen Überblick über die Soforthilfsmaßnahmen in Bayern liefern, auch wenn dieser ein wenig ernüchternd ist. Vielen Dank dieser Stelle für eure Mails und Anrufe. Wir hoffen, wir konnten ein wenig Licht ins Dunkel bringen und bedanken uns im Gegenzug für eure Auskünfte zu eurer Situation, insbesondere bei Parvenue.

UPDATE 24.06.: DIE MAßNAHMEN SIND BEREITS AUS- ODER IM FALLE DER KÜNSTLERHILFE ANGELAUFEN. DER START DER NÄCHSTEN HILFEN STEHT NOCH AUS. AKTUELL BLEIBT DIE GRUNDSICHERUNG. HIERZU HABEN WIR EINEN PODCAST VERÖFFENTLICHT. SIEHE HIER.

Übersicht der Soforthilfmaßnahmen

UPDATE: KSK-MITGLIEDSCHAFT NICHT MEHR PFLICHT!

Viele haben bestätigt, dass sie durchs Raster fallen, aber natürlich gleichwohl vom Berufsverbot betroffen sind. Sei es wegen der "fehlenden" Betriebskosten bei Solo-Selbstständigen oder der Tatsache, dass für sie eine KSK-Mitgliedschaft berufsbedingt nicht in Frage kommen; feststeht, dass die aktuellen Maßnahmen dringend nachgebessert werden müssen. Die Stadt Nürnberg scheint schon einmal zumindest vorsichtig auf die offenen Briefe aus der freien Szene einzugehen und stattet einen Notfall-Topf mit 100.000€ aus. Außerdem fehlen bisher noch weitere Details zu den angekündigten 1000€ für KSK-Mitglieder und ob diese sich dann für weitere Maßnahmen disqualifizieren. Wir werden euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten.
Ausgespart haben wir in der Grafik Kurzarbeit, Steuerstundung etc., die hier der Vollständigkeit halber noch erwähnt werden sollen.

Zudem wollten wir eine kleine Übersicht über alle Beteiligten an einer üblichen Konzertproduktion geben, um zu eine einfachere Einordnung zu ermöglichen. Wir mussten allerdings schnell feststellen, dass ein "kleiner" und zudem detaillierter Überblick wegen der schieren Anzahl an Beteiligten unmöglich ist. Vielen Dank an dieser Stelle an Andi Wallner, Geschäftsführer des Z-Bau, für die ausführlichen Informationen.
Hier ein grober Überblick:

Übersicht über die Beteiligten an einer Konzertproduktion

Die ausgelobten KfW-Kredite mit Corona-Sonderkonditionen stehen in der Kritik, da der Staat im Falle eines Ausfalls nur 90% der Ausfallsumme trage und die 10% Restrisiko den Hausbanken bei vielen selbstständigen AnstragsstellerInnen zu heiß seien. Daraus folgen Absagen an jene, die das Geld am dringendsten benötigen.

Viele von euch haben auch die fehlende Perspektiven und die unklaren Ansagen seitens der Politik moniert. So ist beispielsweise nach wie vor nicht geklärt, was denn nun eine Großveranstaltung sei und was nicht. Dadurch sei es unmöglich konkrete Pläne zu schmieden. Ende nicht absehbar. Und "solange es eine Distanzvorgabe geben muss, sind Konzerte und Auftritte vor Publikum nicht kostendeckend zu realisieren." Punkt.
Der VPBy hat hierzu einen offenen Brief an MP Söder verfasst, dem sich 140 MusikerInnen und 200 DienstleisterInnen (u.a. auch POP! ROT WEISS) angeschlossen haben. Ein langfristiger Rettungsschirm für die ganze Branche sei unverzichtbar.

Einen Überblick über die sonstigen Maßnahmen der GEMA, GVL und Initiative Musik haben wir in unserem ersten Artikel zusammengefasst.

Für weitere Fragen (auch über Corona hinaus) sind wir nach wie vor telefonisch, per Mail oder direkt via Kontaktformular zu erreichen.

Habt ihr Ergänzungen, Korrekturen, Anmerkungen, Fragen? Schickt sie gerne direkt durch!

Vielen Dank und bleibt gesund!

[contact-form-7 404 "Nicht gefunden"]
Jamming Dave zeigt Euch Geige spielen in Pop/Rock/Dance

Wie spiele ich Geige in Rock/Pop/Dance? mit Jamming Dave

Jamming Dave spielt und lehrt Geige. Der blinde Musiker beschränkt sich dabei nicht nur auf ein Genre, sondern hat für jede Stilrichtung den Bogen raus. Wortwitze sind wieder in. Genauso wie Geigensolos über E-Gitarrenriffs oder Electro-/Dance-Beats. Checkt Daves Video aus und kontaktiert ihn für Unterricht oder einen Jam.

Habt Ihr auch solche Talente, die Ihr gerne in Video-, Schrift oder Tonform mit uns teilen wollt? Wir wollen die lokale Musikszene unterstützen, indem wir bezahlte Fachbeiträge ausschreiben. Schickt uns einfach einen Vorschlag, eine Idee oder ein fertiges Video an die kontakt@meandreas.com

https://www.youtube.com/watch?v=DE5n8XWHn-c&feature=youtu.be&fbclid=IwAR2jUQ4UborYIpOa9GZ73n6sSwYtfgj_xGyxUt6n03dcbFKm_v4DCbND600

Wir suchen Expertinnen für Fachbeiträge.

Wir suchen Expert*innen

Wir suchen Expertinnen für Fachbeiträge.
Wir suchen Expert*innen

Liebe Musiker*innen, Veranstalter*innen, Booker*innen, Techniker*innen und alle anderen, die durch die Live-Flaute mindestens viel Zeit haben,

auch wir wurden abrupt gebremst mit unseren vielen Vorhaben. Eigene Konzerte und Kooperationen konnten nicht durchgeführt werden. Das ist nicht nur schlecht, sondern hat ein kleines Budget eröffnet, bei dem wir auf Eure Hilfe angewiesen sind.

Wir sind auf der Suche nach Autor*innen für Fachartikel oder Fachbeiträge, in denen Ihr über Dinge sprecht, die Ihr richtig gut könnt und die anderen einen Mehrwert bieten.

Beispiele:

1. Gitarrenbauer*in (oder anderes Instrument) erklärt in fünf Schritten, wie man eine Gitarre (oder anderes Instrument) richtig einstellt und pflegt

2. Gesangslehrer*in macht ein kurzes Aufwärmvideo für Sänger*innen

3. Tontechniker*in erklärt am Mischpult kurz die Grundlagen eines digitalen Mischpults

4. Pianist*in zeigt einige Apps mit denen man gerade gut neue Stücke lernen kann

Also, quasi Tipps und Tricks von Profis. Wortbeiträge, ggf. mehrteilige Artikel, Erklärungsvideos, ggf. Livestreams mit Frage & Antwortteil usw. Der Form und dem Inhalt sind erstmal keine Grenzen gesetzt.

Wir veröffentlichen das Ganze über unsere Kanäle und schauen, dass es so unkompliziert wie möglich an Interessierte weitergegeben wird.

Für jeden Beitrag würden wir mit Euch ein Honorar aushandeln und Euch auf Rechnung bezahlen. Da wir eine regionale Förderstelle sind, muss die Person aus dem Bezirk Mittelfranken sein oder hier ihren Lebensmittelpunkt haben.

Meldet Euch bei Fragen oder Vorschlägen:
kontakt@meandreas.com


Coronavirus: Soforthilfe! 23.04.

 

Leere Bühnen, Studios, Proberäume ...

Liebe Musikszene,

wir tragen hier - in Zusammenarbeit mit der Musikzentrale - einige Links zusammen, die uns alle hoffentlich gut durch die Corona-Krise bringen. Wir werden die Liste stetig aktualisieren, sobald wir Neuigkeiten und Updates haben.

Zuletzt geupdated: 23.04.

Soforthilfe

Markus Söder hat in seiner zweiten Regierungserklärung zur Corona-Krise eine Hilfszahlung für KünstlerInnen von 1000€ pro Monat (wohl vorerst für 3 Monate) in Aussicht gestellt. Die Zahlung ist aber scheinbar an eine KSK-Mitgliedschaft gebunden.

Der Freistaat stellt zum Schutz der bayerischen Wirtschaft vor den Folgen der Corona-Krise bis zu zehn Milliarden Euro Sondervermögen bereit. Oberstes Ziel ist die Sicherung der Liquidität – auch jener der Kultur- und Kreativschaffenden. Alles weitere:
https://www.stmwi.bayern.de/soforthilfe-corona/

NEU: Soforthilfeprogramm für Kulturschaffende in Nürnberg.
Weitere Informationen und Antragsformular hier.

Außerdem nochmal der Hinweis auf der Stream Forward-Angebot von N2025.

Die KfW-Bank vergibt Kredite mit angepassten Konditionen
https://www.kfw.de/KfW-Konzern/Newsroom/Aktuelles/KfW-Corona-Hilfe-Unternehmen.html

Der Zinssatz für einen KfW Kredit liegt zwischen 1% und 1,46% p.a. und soll durch eine extreme Verschlankung des Antragsprozesses schneller ausgezahlt werden als bisher.

Initiative Musik

Die Initiative Musik ist mit ihrem Hilfsprogramm online gegangen. Ab Freitag, 24.04, 10 Uhr könnten die Anträge gestellt werden. 1000€ pro Musiker soll es max. geben.

Weitere Infos dazu gibt's auf der Website.

GEMA

Update vom 14.04.

Die GEMA-Hilfsprogramme sind jetzt online. Das erste richtet sich insbesondere an selbst performende SongwriterInnen.

https://www.gema.de/musikurheber/nothilfe-programm-fuer-gema-mitglieder/

GVL

Die GVL gewährt Mitgliedern eine Soforthilfe von 250€.
Weitere Informationen hier.

Steuerliche Liquiditätshilfe

  • Die Gewährung von Stundungen wird erleichtert
  • Vorauszahlungen können leichter angepasst werden
  • Auf Vollstreckungsmaßnahmen & Säumniszuschläge wird bis Ende 2020 verzichtet

Weitere Informationen dazu hier.

Handlungsleitfaden

Bayernkreativ hat einen Handlungsleitfaden in der Krise zusammengestellt:
https://bayern-kreativ.de/aktuelles/handlungsleitfaden-corona-virus/

Wichtig: Anpassungen bei KSK etc. vornehmen!

Musikzentrale Nürnberg

Unsere Kolleginnen und Kollegen von der Musikzentrale Nürnberg haben einige wichtige Infos und Links zusammengetragen:
https://www.musikzentrale.com/news/musikszene-soforthilfe-corona-virus/

FAQ für Solo-Selbstständige

FAQ von ver.di

Petitionen

Bleibt gesund! Schreibt uns, falls euch etwas einfällt oder wir euch helfen können!

kontakt@meandreas.com


Spotify for Artists Profil Pflege Artist's pick

Spotify richtig pflegen

Spotify for Artists Profil Pflege Artist's pick
(c) Marco Verch https://foto.wuestenigel.com/ CC2.0

Seit sich Spotify fest in unseren AirPods und Sonos-Systemen etabliert hat, hat sich Musikkonsum stark geändert. Nicht nur die Menge der gehörten Tracks und Genres hat sich erhöht. Auch die Art und Weise, wie wir auf Neues aufmerksam werden funktioniert anders als in dieser merkwürdigen Zeit von CDs, MP3-Dateien und eDonkey2000. Wenn wir Musik nicht aus Netflix-Serien shazamen oder von den besten Freund*innen empfohlen bekommen, ist es der geniale Spotify-Algorithmus, der uns Ungehörtes serviert. Genial ist dabei vielleicht das falsche Wort. Zuverlässig trifft es eher. Denn Spotify wagt sich bei seinen Recommendations kaum in Terrain, das nicht unserer musikalischen comfort zone entspricht. Wir bekommen eben das geboten, was uns mit hoher Wahrscheinlichkeit sowieso gefällt. Das gibt nur Sinn. Anderenfalls würden wir schnell die Lust an Playlisten verlieren, die Spotify für uns maßschneidert.

Algorithmische Playlist sind automatisch generierte Sammlungen von Songs. Diese Automatismen sind natürlich streng geheim. Doch gibt es ein paar Anhaltspunkte, ein paar Brotkrumen anhand derer man zumindest bessere Chancen hat, in so eine Playlist zu kommen. Und die findet man meistens in den Features von Spotify. Immerhin möchte das Programm, dass wir seine Funktionen nutzen.

Nutzt alle Spotify-Funktionen regelmäßig

Fangen wir beim Offensichtlichen an: Dem eigenen Künstler*innen-Profil Spotify for Artists. Über Euren Browser und den Zauberspruch https://artists.spotify.com/ gelangt Ihr zu Eurem Back-End, das Euer Erscheinungsbild auf Spotify bestimmt. Hier könnt Ihr vom Profilbild bis zu neuen Playlists alles ändern, was relevant ist. Und das solltet Ihr auch. In regelmäßigen Abständen.

1. Bilder

Algorithmen lieben es, wenn wann los ist. Stillstand ist absolut uninteressant für sie. Mal wieder Lust gute Fotos im herrlichen Frühlingswetter zu machen? Perfekt! Macht ein aktuelles Foto und ladet es hoch. Eure Fotografin kann dabei sogar den empfohlenen Mindestabstand von eineinhalb Metern einhalten. Die Fotos schickt man sich hernach eh digital zu. Corona-safe also. Pimpt Euer Profil mit einem schönen neuen Headerbild. Schaut Euch mal bei Euren Lieblingen um. Die meisten werden richtig gute Pics drin haben. Plus: Zeigt Eure coolsten Bilder in Eurer Image Gallery. Am besten alle paar Wochen neue.

2. Bio

Direkt unter der Image Gallery frägt Spotify nach Eurer Bio. Füllt sie aus. Nutzt die Zeit aktuell und fuchst Euch richtig rein, was es heißt eine geile Bio/Bandinfo zu verfassen. Ihr habt knapp 1500 Zeichen zur Verfügung (inklusive Leerzeichen!), also verwendet Ihr auch die komplette Länge und liefert eine Bio ab, die so klar auf den Punkt bringt, was Ihr seid, dass hinterher ganze Marketinglehrbücher darüber geschrieben werden. No pressure.

Bei More Info verlinkt Ihr zu Euren Accounts bei Facebook, Insta und – falls vorhanden – Twitter, das Alte-Besserwisser-Tool. Und natürlich auf Eure Homepage. TIPP: Holt Euch Listeners indem Ihr regelmäßig Playlisten oder Songs aus der Spotfy-App heraus direkt in Eure Instagram-Story teilt. Das gibt einerseits Inhalte für Euer vorrangiges Bildmedium und bringt Euch im besten Fall Streams und ein paar Menschen, die sehr gern Eure Musik hören.

3. Konzerte

Im Reiter Concerts müssen auf jeden Fall Eure kommenden Shows stehen, sollten Veranstaltungen ab drei Personen mal wieder in sein. Über Songkick oder Eventbrite ist es zum Beispiel möglich, Konzertdaten auf Spotify einzubinden. TIPP: Nutzt andersrum Eure Analyse-Daten von Spotify dazu, eine Tour anhand der Städte zu planen, in denen Ihr am meisten gehört werdet. Booker*innen lieben dieses Argument!

4. Artist’s Pick

Und jetzt kommen wir vielleicht zur wichtigsten Maßnahme: Euren Artist’s Pick aktuell und spannend halten. Im Reiter Overview lässt sich ein kleiner Ausschnitt gestalten, den Eure Hörerinnen sehr prominent präsentiert bekommen. Im Desktop-Player oben rechts und in der App gleich unter Euren Top 5. Was sollte da rein? Das können Eure Tourdaten sein, falls in naher Zukunft noch Tickets verkauft werden sollen, aber auch ein neues Bild. Sinnvoll aber ist es hier auf die eigene Playlist zu verweisen. Diese Playlist beinhaltet all Eure Songs. Oben stehen die stärksten und aktuellsten Songs, denn die erreichen am ehesten kritische Klickzahlen, um den Algorithmus zu kitzeln. Spielt immer wieder mit der Reihenfolge der Songs, um Spotify zu zeigen, dass sich was bewegt.

Playlisten kann man auch selbst erstellen

Generell ist Marketing mit Playlisten eine vielbeachtete Kunst dieser Tage. Erstellt euch zwei, drei Playlisten. Die eben erwähnten Greatest Hits und noch ein paar mit Songs anderer Bands. Das können Künstler*innen sein, die Euch ähnlich sind oder von Euren Fans gehört werden. Das kann aber auch die Topauswahl des Drummers sein oder eine elaborierte Kuration von nordsaharischem Gitarrenblues. Wichtig dabei ist die regelmäßige Pflege. Vergesst nie, dass Ihr Aufmerksamkeit auf Eure Musik lenken wollt. Leute sollen Euch hören. Wenn Leute Euch hören, juckt das in der Spürnase des Algorithmus und es könnte sein, dass der Kerl vorbeikommt und Euch gut platziert. Sei es als Empfehlung oder gar in einer automatisch generierten Playlist.

Stellt sicher, dass Ihr im Netz vorkommt

Aktuelle Bilder, eine gute Biographie. All das sollte auch auf Eurem EPK vorkommen. Im besten Fall habt Ihr nämlich ein Electronic Press Kit nicht nur als Ordner-Struktur à la Google Drive. Sondern in Form einer unverlinkten Homepage. Mittlerweile ist es sehr einfach, Websites zu basteln. Verwendet eine einfache Anbieterin und packt Eure Infos komplett, aber übersichtlich auf einen One-Pager. Die Seite ist eher ein B2B-Tool. Also wichtig für Presseleute und Bookerinnen. Verlinkt nicht öffentlich auf sie, aber richtet auch kein Passwort ein. Vielleicht überlegt Ihr Euch eine nicht ganz so leichte URL.

Was hat das mit Spotify zu tun? Nun, scheinbar durchsucht Spotify auch das Internetz nach Musikblogs und Artikeln über den neuesten Scheiß. Über Euch hat aber noch kein Musikblog geschrieben? Egal, macht es selbst! Lasst dem Spotify-Crawler ein bisschen Futter da, indem Ihr zum Beispiel via EPK Blogbeiträge verfasst. Über Eure Band, das aktuelle Album, neue Songs etc. Zudem freuen sich Journalistinnen immer, wenn der Großteil ihrer Arbeit schon erledigt ist und sie bei ner Story über Euch ziemlich umfassend und schnell was raushauen können. Win-win, oder?

Gewöhnt Euch an Spotify

Algorithmen auf sich aufmerksam zu machen geht in den allermeisten Fällen nicht von heute auf morgen. Das ist ein langer Prozess und erfordert kontinuierliche Arbeit und Informationsbeschaffung. Aber Spotify wird noch einige Zeit Marktführer bleiben. Also geduldet Euch und baut es in Eure Routine ein.


Live-Streaming für Bands in Zeiten von Corona

Streaming vs. Corona

In Zeiten ohne Live-Konzerte und fette Partys am Wochenende greifen Bands und Künstler*innen momentan auf ihre Sozialen Netzwerke zurück. Im Live-Stream lässt sich mit den Fans Kontakt halten und sogar ganze Konzerte übertragen. Ganz ohne Ansteckungsgefahr. Livestreaming kann man völlig unkompliziert aber auch sehr ausgeklügelt und hochqualitativ betreiben. Hier ein klitzekleiner Überblick mit Links zu sinnvollen Tutorials.

Live-Streaming für Bands in Zeiten von Corona
(c) Christian Dahlqvist https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/deed.en

Easy Streamen mit dem Handy

Numero Uno geht ziemlich einfach: Loggt Euch mit einem Handy bei Facebook, IGTV oder YouTube ein und klickt Euch zur Livestreaming-Funktion durch. Start drücken und los geht’s. Das ist technisch absolut machbar, dafür aber eben soundtechnisch nicht der Oberhammer.

Aufwändigere Live-Streams mit OBS Studio

Möglichkeit Nummer Zwei bis Unendlich besteht immer aus mehr Geräten, Software und Verschaltungen. Zentrum dabei ist ein PC oder Mac, der als Verarbeitungsmaschine für digitale Audiodaten fungiert und auf dem eine Streaming-Software läuft, die alle Daten bündelt, schickt macht und schließlich an die jeweilige Online-Plattform liefert.

OBS Studio ist eine kostenlose, einfache und weit verbreitete Software für genau solche Zwecke. Den Download auf deren Homepage gibt es in verschiedenen Ausführungen für die gängigsten Betriebssysteme: https://obsproject.com/de/download

Dazu brauchen wir eine Bildquelle. Das kann eine Web-Cam, Kamera oder ein Handy sein. Sie muss per USB mit den PC verbunden und von dem durch einen passenden PC-Treiber für die Kamera erkannt werden können. Aufwändigere Technik erlaubt auch, mehrere Bildsignale an den PC zu schicken.

Als Eingangssignal kann entweder nur ein USB-Mikrophon dienen oder ein USB-Interface, das mehrere Signale gleichzeitig an den PC überträgt. Viele Mischpulte haben mittlerweile einen USB-Ausgang, der für genau diese Zwecke benutzt werden kann. Vom Singer-Songwriter-Aufbau bis hin zur zehnköpfigen Brassband mit 32 Spuren ist also alles möglich.

Schaut Euch diese fünfteilige Einführung auf YouTube an. Das dauert gar nicht lange und erklärt einige technische Grundlagen.